EU KI-Gesetz: Fristen und Maßnahmen
Das EU-KI-Gesetz ist ein wegweisendes Gesetz zur Regulierung von KI-Systemen in der Europäischen Union, das darauf abzielt, Sicherheit, Transparenz und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Das Gesetz trat am 2. August 2024 in Kraft, und die Umsetzung wird über die nächsten Jahre mit gestaffelten Fristen erfolgen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Fristen und der Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen müssen, um konform zu bleiben:
Fristen und Compliance-Anforderungen
1. 2. Februar 2025: Verbotene Praktiken
Was zu beachten ist: Das EU-KI-Gesetz verbietet bestimmte KI-Praktiken, die als schädlich oder manipulierend gelten, wie Systeme, die Verwundbarkeiten ausnutzen oder menschliches Verhalten verzerren (z. B. öffentliche Biometrie, soziale Bewertung usw.). Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme nicht unter diese verbotenen Kategorien fallen.
2. 2. August 2025: Allgemeine KI (GPAI)
Was zu beachten ist: Anbieter von GPAI-Modellen müssen Transparenzverpflichtungen einhalten, einschließlich der Führung detaillierter Dokumentationen über ihre Modelle und Datensätze. Alle Entwickler von LLM- und genAI-Grundmodellen fallen in diese Kategorie.
3. 2. August 2026: Hochrisiko-KI-Systeme
Was zu beachten ist: Hochrisiko-KI-Systeme, wie sie im Gesundheitswesen oder im Transportwesen eingesetzt werden, unterliegen strengeren Vorschriften, einschließlich Cybersicherheitsmaßnahmen, Vorfallreaktionen und Bewertungsprotokollen für KI-Modelle.
4. 2. August 2026: Eingeschränkte Risiko-KI-Systeme
Was zu beachten ist: Eingeschränkte Risiko-KI-Systeme, wie sie in der Landwirtschaft oder im Kundenservice eingesetzt werden, unterliegen milden Vorschriften. Dazu gehört die Kennzeichnung der Ausgaben von KI-Lösungen als „künstlich“, eine Zusammenfassung der verwendeten Daten und eine „Modellkarte“ mit Informationen zum verwendeten Modell.
5. 2. August 2027: Zusätzliche Anforderungen an Hochrisiko-KI
Was zu beachten ist: Zusätzliche Anforderungen für Hochrisiko-KI-Systeme, insbesondere solche, die Sicherheitskomponenten, medizinische Geräte, Spielzeugherstellung usw. betreffen, treten in Kraft.
Unternehmen sollten sich proaktiv auf diese Fristen vorbereiten, um den Anforderungen des EU-KI-Gesetzes gerecht zu werden und potenzielle rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.