Die EU KI-Verordnung: Ein Überblick über die Entwicklungen
Die europäische Kommission sucht Experten für ein wissenschaftliches Gremium, das bei der Umsetzung und Durchsetzung der KI-Verordnung unterstützen soll. Dieses Gremium wird sich auf Allzweck-KI (GPAI) Modelle und Systeme konzentrieren und soll die EU-KI-Behörde sowie nationale Behörden in Fragen wie systemischen Risiken, Modellklassifizierung, Evaluierungsmethoden und grenzüberschreitender Marktüberwachung beraten.
Experten für das wissenschaftliche Gremium
Für eine zwei Jahre verlängerte Amtszeit sucht die Kommission 60 Mitglieder. Die Kandidaten müssen über Fachkenntnisse in GPAI, den Auswirkungen von KI oder verwandten Bereichen wie Modellbewertung, Risikobewertung und Cybersicherheit verfügen. Ein Doktortitel oder gleichwertige Erfahrung ist erforderlich. Die Auswahl soll eine Geschlechterbalance und eine Vertretung der EU- und EFTA-Staaten gewährleisten. Obwohl die EU-Staatsbürgerschaft nicht zwingend erforderlich ist, müssen 80 % der Experten aus EU- oder EFTA-Mitgliedstaaten stammen.
Feier des ersten Jahrestages des EU KI-Büros
Das EU KI-Büro feiert sein erstes Jubiläum, nachdem es auf über 100 Experten in den Bereichen KI-Politik, Forschung und Innovation, Gesundheitswesen, Regulierung und internationaler Zusammenarbeit gewachsen ist. Zu den Erfolgen gehört die Umsetzung der KI-Verordnung, die praktische Leitfäden, Werkzeuge und Governance-Strukturen geschaffen hat.
Analyse der Herausforderungen und Chancen
Eine Koalition von KI-Forschern, Vertretern der Zivilgesellschaft, der Industrie und der Wissenschaft hat einen Brief an den Präsidenten der Europäischen Kommission verfasst. In diesem Brief wird gefordert, dass die EU-Leiter dem Druck widerstehen, die Regeln für GPAI zu lockern. Die Koalition argumentiert, dass die EU ihre Fähigkeit demonstrieren kann, innovationsfreundliche Werkzeuge bereitzustellen, ohne dabei Gesundheits-, Sicherheits- und Grundrechte zu gefährden.
Regulatorische Landschaft in den USA
Während die EU ihre KI-Regeln umsetzt, sieht sich die USA einer zunehmend komplexen regulatorischen Landschaft gegenüber. Im Jahr 2024 wurden fast 700 KI-bezogene Gesetzentwürfe vorgestellt, von denen 113 Gesetz wurden. Bundesstaaten wie Colorado und Texas haben umfassende Ansätze ähnlich der EU KI-Verordnung angenommen.
Kazachstans neues KI-Gesetz
Kazakhstan strebt danach, die erste Nation in Zentralasien zu werden, die KI umfassend reguliert, und orientiert sich dabei an der EU KI-Verordnung. Der Entwurf des „Gesetzes über künstliche Intelligenz“ zeigt das Engagement des Landes für eine menschenzentrierte KI-Regulierung.
Ausblick auf generative KI in der EU
Das Gemeinsame Forschungszentrum der Europäischen Kommission hat einen Bericht veröffentlicht, der die Auswirkungen generativer KI (GenAI) innerhalb der EU untersucht. Viele GenAI-Systeme fallen unter die Kategorie „geringes Risiko“, was bedeutet, dass Anbieter sicherstellen müssen, dass Benutzer wissen, dass sie mit Maschinen interagieren und dass KI-generierte Inhalte identifizierbar sind.