Überprüfung des EU-KI-Gesetzes: Anpassungen stehen bevor
Das umfassende KI-Gesetz der Europäischen Union könnte bald im Rahmen einer bevorstehenden „Fitness-Prüfung“ bestehender Vorschriften überarbeitet werden.
Als das umfassendste Regelwerk zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz, das bisher weltweit gesehen wurde, führt das Gesetz schrittweise neue Verpflichtungen für Organisationen ein, die KI verwenden, und legt besonderen Wert auf Ethik, Sicherheit und Transparenz.
Geplante Anpassungen und Überprüfung
Lucilla Sioli, die die KI- und Digitalindustrie der Europäischen Kommission leitet, bestätigte in der letzten Woche, dass das Gesetz im Rahmen einer Überprüfung der Technologievorschriften des Blocks, die bis Ende des Jahres erwartet wird, möglicherweise angepasst werden könnte. Sioli erklärte: „Es handelt sich um eine Überlegung, und wir werden sehen, was sie mit sich bringt.“
Herausforderungen für die europäische Technologiebranche
Europa wird häufig als ein strenger Regulierer wahrgenommen, der die Innovation hemmt. Daher hat es sich zur Priorität gemacht, heimische KI-Startups zu fördern, die in der Lage sind, gegen finanzstarke Unternehmen in den USA zu konkurrieren.
Kritiker argumentieren jedoch, dass die strengen Vorschriften des Blocks die Innovation behindern. Einige Technologieführer fordern sogar einen „DOGE für Europa“, in Anspielung auf die de-regulierende Regierungsbehörde in den USA, die derzeit von dem Tesla-Milliardär Elon Musk überwacht wird.
Neue Regulierungen und bevorstehende Fristen
Anfang dieses Monats trat ein frisches Regelwerk in Kraft, bei dem einige Systeme gänzlich verboten wurden. Unternehmen, die Technologien für nun verbotene Zwecke einsetzen, einschließlich Emotionserkennung, Gesichtsdatenbanken und Sozialbewertung, riskieren Geldstrafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7% des jährlichen globalen Umsatzes, je nachdem, was höher ist.
Das nächste wichtige Datum für KI-Unternehmen, die in der EU tätig sind, ist der 2. August, wenn die Vorschriften für allgemeine KI-Systeme, wie beispielsweise OpenAI’s ChatGPT, in Kraft treten. Hinter den Kulissen debattieren Gesetzgeber und Branchenführer weiterhin darüber, wie diese Regeln genau durchgesetzt werden sollen, wobei praktische Leitlinien im Frühling erwartet werden.
Ein Sprecher der Europäischen Kommission lehnte es ab, einen Kommentar abzugeben.