AI-Governance: Menschenrechte im Fokus

AI-Governance-Bemühungen im Fokus der Menschenrechte

Die raschen Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zwingen globale Führungspersönlichkeiten dazu, unbequeme Fragen zu Macht, Verantwortung und dem Schutz grundlegender Freiheiten in einer zunehmend automatisierten Welt zu konfrontieren.

Das Internet Governance Forum 2025

Auf dem Internet Governance Forum 2025 in Lillestrøm, Norwegen, wurde die aktualisierte Gemeinsame Erklärung des Freedom Online Coalition (FOC) zu Künstlicher Intelligenz und Menschenrechten ins Rampenlicht gerückt. Diese Erklärung, die von 21 Ländern und mehr unterstützt wird, skizziert eine Vision für eine menschenzentrierte KI-Governance, die im internationalen Menschenrechtsrecht verankert ist.

Dringende Notwendigkeit eines multistakeholder Ansatzes

Vertreter aus Regierungen, der Zivilgesellschaft und der Tech-Industrie, darunter die Niederlande, Deutschland, Ghana, Estland und Microsoft, kamen zusammen, um die dringende Notwendigkeit eines kollektiven und multistakeholder Ansatzes zu betonen, um die realen und gegenwärtigen Risiken, die KI für Rechte wie Privatsphäre, Meinungsfreiheit und demokratische Teilnahme darstellt, zu bewältigen.

Der Botschafter der Niederlande, Ernst Noorman, warnte, dass Menschenrechte und Sicherheit als miteinander verbundene Aspekte betrachtet werden müssen. Er betonte, dass unregulierte KI-Nutzung Gesellschaften destabilisieren kann, anstatt sie zu schützen. Seine Aussagen spiegelten die harten Lektionen der Niederlande im Umgang mit voreingenommenen Wohlfahrtsalgorithmen wider.

Waffen der Repression und Missbrauch von KI

Weitere Podiumsteilnehmer, darunter Maria Adebahr, die Cyber-Botschafterin Deutschlands, unterstrichen, wie KI für transnationale Repression genutzt wird. Sie betonte Deutschland’s Engagement durch die Verdopplung der Mittel für die FOC. Divine Salese Agbeti, der Cyber-Sicherheitschef Ghanas, fügte hinzu, dass der Missbrauch von KI nicht nur auf Regierungen beschränkt ist—auch Bürger haben die Technologie zur Manipulation und Täuschung ausgenutzt.

Der Beitrag der Privatwirtschaft

Dr. Erika Moret von Microsoft stellte den mehrschichtigen Ansatz des Unternehmens vor, um Menschenrechte in KI zu integrieren. Dies umfasst ethisches Design, Wirkungsanalysen und die Ablehnung hochriskanter Anwendungen wie Gesichtserkennung in autoritären Kontexten. Sie betonte die Ausrichtung des Unternehmens an den UN-Leitprinzipien sowie die Notwendigkeit von Transparenz, Fairness und Inklusivität.

Globale Rahmenbedingungen für KI

Die Diskussion hob auch bindende globale Rahmenbedingungen wie den EU AI Act und die Rahmenkonvention des Europarats hervor, die als wichtige Werkzeuge für das Management der globalen Auswirkungen von KI gefordert werden. Die Sitzung endete mit einem gemeinsamen Aufruf zum Handeln: Regierungen müssen regulatorische Mittel und Beschaffungskraft nutzen, um Menschenrechtsstandards in der KI durchzusetzen, während der private Sektor und die Zivilgesellschaft für Verantwortung und Inklusion eintreten müssen.

Die Erklärung des FOC bleibt für neue Unterstützungen offen und steht als grundlegender Text in den fortlaufenden Bemühungen, die Zukunft der KI mit den grundlegenden Rechten aller Menschen in Einklang zu bringen.

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