AI-Gesetz Durchgesetzt! Welche Änderungen Können Wir Erwarten?
Am 2. Februar 2025 hat das AI-Gesetz – der weltweit erste legislative Rahmen zur Regulierung von KI – mit der schrittweisen Umsetzung in Europa begonnen. Diese erste Phase verbietet bestimmte hochriskante Anwendungen, wie z.B. die Emotionserkennung am Arbeitsplatz. Unternehmen müssen sich nun auf bevorstehende Meilensteine vorbereiten, die strengere Anforderungen je nach Risikostufe der KI-Systeme einführen werden.
Ein bahnbrechender Text oder eine vergebliche Anstrengung?
Das AI-Gesetz wurde im Mai 2024 nach intensiven Verhandlungen unter den Mitgliedstaaten verabschiedet und ist darauf ausgelegt, die Entwicklung, Vermarktung und Verwendung von KI-Systemen gemäß ihrer Risikostufe zu regulieren. Der Gesetzesentwurf hat vier Kategorien etabliert, die jeweils unterschiedlichen Sicherheitsstufen entsprechen.
Die vier KI-Klassifikationen:
- Verbotene KI: Praktiken, die als gefährlich gelten, wie z.B. die massive kognitive Manipulation oder soziales Scoring durch KI.
- Hochrisiko-KI: Systeme, die direkt die Sicherheit oder grundlegende Rechte beeinträchtigen (z.B. Gesichtserkennung, KI im Einstellungsprozess, Gesundheitswesen, Bildung).
- Eingeschränkte Risikokategorie: Transparenzanforderungen für bestimmte Anwendungen (z.B. Deepfakes, Chatbots).
- Minimale Risikokategorie: Freie Verwendung, keine Einschränkungen (z.B. Fotofilter, Inhalts-Empfehlungen).
Bis jetzt war das AI-Gesetz in Kraft, aber nicht vollständig durchsetzbar. Seit dem 2. Februar 2025 sind bestimmte Verbote in Kraft getreten, wie das Ende der Emotionserkennung in Arbeitsplätzen und Schulen, das Verbot weit verbreiteter biometrischer Überwachungssysteme und die Abschaffung von sozialen Scoring-Systemen im chinesischen Stil. Weitere Anforderungen werden schrittweise in Kraft treten, insbesondere für Unternehmen, die Hochrisiko-KI entwickeln oder verwenden.
Unternehmen, die in Europa tätig sind, müssen sich daher auf die bevorstehenden Fristen des AI-Gesetzes vorbereiten. Bis 2026 müssen sie strengen Standards entsprechen, einschließlich obligatorischer Zertifizierung für Hochrisiko-KI, regelmäßiger Audits, verstärkter Algorithmus-Überwachung und erhöhter Transparenz bezüglich Daten und automatisierten Entscheidungen.
Was ist das Europäische KI-Gesetz?
Das KI-Gesetz ist eine europäische Verordnung über künstliche Intelligenz (KI). Es ist die erste umfassende KI-Regulierung, die von einem bedeutenden Regulierungsorgan etabliert wurde. Das Gesetz kategorisiert KI-Anwendungen in drei Risikokategorien. Erstens werden Anwendungen und Systeme, die unannehmbares Risiko darstellen, wie staatlich verwaltete soziale Scoring-Systeme wie die in China verwendeten, verboten. Zweitens sind hochriskante Anwendungen, wie ein Einstellungsanwendung, die Kandidaten bewertet, spezifischen gesetzlichen Anforderungen unterworfen. Schließlich sind Anwendungen, die nicht ausdrücklich verboten oder als hochriskant eingestuft sind, größtenteils unreguliert.
Eine Regulierung, die die Meinungen spaltet
Während das AI-Gesetz als ein bedeutender Fortschritt in der digitalen Ethik gefeiert wird, wirft es auch Bedenken und Kritik auf. Unternehmen – insbesondere in Schlüsselbranchen wie Technologie, Finanzen und Gesundheitswesen – müssen daher jetzt ihre Strategien überarbeiten, um den neuen Vorschriften zu entsprechen.
Einige befürchten, dass ein übermäßig rigider Rahmen Innovationen und Europas Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Vereinigten Staaten und China behindern könnte, insbesondere da Europa bereits hinter ihnen zurückbleibt. Andere argumentieren, dass eine solche Regulierung notwendig ist, um Missbrauch zu verhindern und die ethische Entwicklung von KI sicherzustellen.
Mit dieser ersten Phase der Umsetzung bekräftigt Europa seinen Anspruch, ein globaler Führer in der KI-Regulierung zu werden. Aber wird es dieses ehrgeizige Ziel erfüllen? Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die tatsächlichen Auswirkungen des AI-Gesetzes und seinen Einfluss auf die technologische Innovation in Europa zu bewerten. Für Unternehmen gibt es wirklich keine Wahl; sie müssen sich jetzt an diesen neuen regulatorischen Rahmen anpassen.