Verantwortliche KI für den Klimaschutz

Verantwortungsvolle KI im Klimaschutz navigieren

Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern innovative Ansätze und Technologien. Die Künstliche Intelligenz (KI) bietet vielversprechende Lösungen, birgt jedoch auch Risiken. In dieser Studie wird die Rolle von KI im Klimaschutz untersucht und wie ihre Auswirkungen auf die Umwelt verantwortungsvoll gesteuert werden können.

Die Definition von Nachhaltigkeit

Der Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1987 definiert nachhaltige Entwicklung als „Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“ Diese Definition hebt die Notwendigkeit hervor, ein Gleichgewicht zwischen gegenwärtigen Anforderungen und dem Schutz zukünftiger Ressourcen herzustellen.

Die Dualität der KI

Aktuelle KI-Systeme zeigen eine klare Dichotomie: Sie fördern die Effizienz und bieten kreative Lösungen für komplexe Umwelt- und Gesellschaftsprobleme. Gleichzeitig führen sie jedoch zu einem steigenden Ressourcenbedarf, der die Energieverbrauchsbedürfnisse ganzer Länder erreicht.

Umweltauswirkungen von KI

Die Umweltauswirkungen von KI sind vielfältig und betreffen verschiedene Phasen ihres Lebenszyklus:

  • Energieverbrauch: KI-Modelle erfordern signifikante Rechenleistung, was zu hohem Energieverbrauch führt, insbesondere während der Trainingsphase komplexer Modelle.
  • Treibhausgasemissionen: Der hohe Energiebedarf, insbesondere aus nicht erneuerbaren Energiequellen, führt zu erheblichen CO2-Emissionen.
  • Wasserverbrauch: Große Rechenzentren benötigen wasserintensive Kühlsysteme, was in wasserarmen Regionen zu zusätzlichen Problemen führen kann.
  • Hardware und E-Waste: Die Herstellung und Entsorgung von Servern und GPUs tragen zur Umweltverschmutzung bei.

Nachhaltige Alternativen

Eine zunehmend beliebte nachhaltige Lösung ist der Einsatz von Edge-Geräten, wie z. B. tragbaren Geräten und Smartphones, zur Ausführung von KI-Modellen. Diese Geräte haben begrenzte Verarbeitungsressourcen und reduzieren den Energiebedarf für Cloud-Computing.

Der Weg nach vorn

Die aktuellen Klimakatastrophen, wie die verheerenden Hitzewellen im pazifischen Nordwesten und die katastrophalen Waldbrände in Europa, verdeutlichen die Dringlichkeit eines koordinierten Ansatzes. Die Responsible AI Working Group der Global Partnership on AI hat ein Komitee für Klimaschutz gegründet, um die Rolle von KI im Klimaschutz zu erörtern.

Empfehlungen für Regierungen

Um die negativen Auswirkungen von KI zu verringern, sollten Regierungen:

  • Keine direkten Unterstützungen für Anwendungen gewähren, die den Klimazielen widersprechen.
  • Den Klimawandel bei der Entwicklung von KI-Technologien prioritär behandeln.
  • Berichtspflichten und CO2-Bepreisungen für Cloud-Computing korrekt einbeziehen.
  • Nur KI- und Computer-Dienstleistungen von Unternehmen beziehen, die sich zu Netto-Null-Zielen verpflichtet haben.

Fazit

Die effektive Nutzung von KI zur Bekämpfung des Klimawandels erfordert ein koordiniertes Vorgehen in Bezug auf Ethik, Transparenz und Verantwortung. Durch die Einhaltung ethischer Standards und die Förderung verantwortungsvoller KI-Praktiken können die Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich angegangen werden.

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