Urheberrechtsklage der französischen Kreativbranche gegen Meta unter dem EU-KI-Gesetz

Urheberrechtsklage des französischen Kreativsektors gegen Meta unter dem EU-KI-Gesetz

Am 13. März 2025 haben mehrere französische Verlegerverbände eine gemeinsame Klage gegen Meta eingereicht. Diese Klage bezieht sich auf die angeblich unbefugte Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke zur Schulung von generativer künstlicher Intelligenz, was im Widerspruch zum EU-KI-Gesetz steht.

Hintergrund der Klage

Die Nationale Verlagsunion (SNE), die Société des Gens de Lettres (SGDL) und die Nationale Union der Autoren und Komponisten (SNAC) haben die Klage beim Pariser Gericht eingereicht. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärte die SNE, dass sie gegen Meta vorgeht, um die Nichteinhaltung des EU-KI-Gesetzes zu ahnden, das im August 2024 in Kraft trat.

Wichtige Aussagen und Ziele

Der Präsident der SNE, Vincent Montagne, betonte, dass die Verbände mit dieser Klage auf der Grundlage grundlegender Prinzipien handeln wollen. Er äußerte, dass die Schaffung eines KI-Marktes nicht nachteilig für den kulturellen Sektor sein sollte. Die Organisationen streben an, dass Datenverzeichnisse, die ohne Genehmigung erstellt wurden und zur Schulung von KI-Systemen verwendet werden, entfernt werden. Zudem fordern sie größere Schutzmaßnahmen für Autoren und Kreative sowie eine Entschädigung für diejenigen, deren Werke zur Schulung von generativen KI-Modellen verwendet werden.

Bestimmungen des EU-KI-Gesetzes

Das EU-KI-Gesetz schreibt vor, dass generative KI die Transparenzanforderungen und das EU-Urheberrecht einhalten muss, indem sie offenlegt, ob der Inhalt von KI generiert wurde. Darüber hinaus muss die generative KI ein Modell haben, das die Erzeugung von illegalem Inhalt verhindert, und sie muss Zusammenfassungen der urheberrechtlich geschützten Daten veröffentlichen, die für das Training verwendet wurden. Daher könnte Meta in direktem Verstoß gegen diese Anforderungen stehen.

Internationale Perspektiven

Obwohl das Vereinigte Königreich nicht unter das EU-KI-Gesetz fällt, hat der britische Staatssekretär für Wissenschaft, Innovation und Technologie im Jahr 2024 die Notwendigkeit einer Klarstellung hinsichtlich der Urheberrechtsgesetze und deren Anwendung auf KI-Trainingsmodelle hervorgehoben. Im Februar 2025 präsentierten internationale Organisationen eine Kultur- und Innovationscharta beim Gipfel für Maßnahmen zur künstlichen Intelligenz, in der gefordert wird, dass die Entwicklung von KI mit den Urheberrechtsgesetzen und anderen Rechten, die für die Kunst-, Kultur- und Kreativsektoren relevant sind, übereinstimmen sollte.

In Europa sieht sich Meta derzeit auch anderen Beschwerden in Bezug auf ihre Werbepraktiken gegenüber.

More Insights

CII fordert klare Regeln für den Einsatz von KI im Finanzsektor

Der Chartered Insurance Institute (CII) hat klare Verantwortungsrahmen und eine sektorweite Schulungsstrategie gefordert, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Finanzdienstleistungssektor...

Künstliche Intelligenz in New York: Wichtige Gesetzesänderungen für Arbeitgeber im Jahr 2025

Im ersten Halbjahr 2025 hat New York, ähnlich wie andere Bundesstaaten, Gesetze zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Ebene der Bundesstaaten eingeführt. Insbesondere konzentriert sich...

Risikomanagement für Künstliche Intelligenz: Strategien zur Minimierung von Gefahren

Die Risiken von KI-Systemen können durch verschiedene Faktoren wie Datenqualität, Modellarchitektur und betriebliche Herausforderungen beeinflusst werden. Ein effektives Risikomanagement ist...

Wichtige Erkenntnisse zum EU-Gesetz über Künstliche Intelligenz

Die Europäische Union hat das Gesetz über künstliche Intelligenz (AI Act) eingeführt, das darauf abzielt, die Risiken und Möglichkeiten von KI-Technologien in Europa zu verwalten. Dieses Gesetz ist...

Koreas KI-Grundgesetz: Ein neuer Rahmen für künstliche Intelligenz

Südkorea hat sich mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und die Schaffung von Vertrauen, bekannt als AI Basic Act, an die Spitze der KI-Regulierung in...

EU AI-Gesetz und DORA: Finanzielle Risiken und Compliance neu definiert

Die EU AI Act und DORA stellen neue Anforderungen an Finanzinstitute, indem sie Transparenz und Resilienz in der Nutzung von KI-Systemen fordern. Unternehmen müssen die finanziellen Risiken...

KI-Regulierung im transatlantischen Kontext

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich zu einer der bedeutendsten technologischen Kräfte der Gegenwart entwickelt und hat das Potenzial, Volkswirtschaften, Gesellschaften und die globale Governance...

EU-Kommission plant Maßnahmen zur Förderung von KI-Gigafabriken

Die EU-Kommission möchte die Hürden für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) abbauen und plant, die Infrastruktur für Datenzentren in Europa erheblich auszubauen. Dies geschieht im Rahmen des...