Regulierungsbehörden zielen auf KI ab, da sich die Technologie entwickelt und den fairen Wettbewerb in der digitalen Wirtschaft bedroht
Die Regulierungsbehörden weltweit haben begonnen, die Herausforderungen zu erkennen, die sich aus der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben. Diese Technologien stellen nicht nur eine Bedrohung für den fairen Wettbewerb dar, sondern erfordern auch neue Ansätze in der Datenregulierung.
Globale Ansätze zur Datenregulierung
Die Ansätze zur Datenregulierung variieren weltweit erheblich. Während einige Länder auf Selbstregulierung im freien Markt setzen, verfolgen andere eine strengere ex ante Gesetzgebung. Diese Unterschiede werden durch die verschiedenen Geschäftsmodelle in der digitalen Landschaft noch komplizierter.
Europa
Die Europäische Kommission (EK) hat in ihrem strategischen Plan 2020-2024 das Ziel formuliert, ein „Europa für das digitale Zeitalter“ zu schaffen. Im Jahr 2020 wurde die Strategie „Zukunft Europas digital gestalten“ (SEDF) eingeführt, die darauf abzielt, die digitale Wirtschaft der EU zu fördern.
Ein zentrales Ziel der SEDF ist die Förderung eines fairen und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes. Seit 2020 hat die EU eine umfassende gesetzgeberische Agenda initiiert, die Bereiche wie digitale Dienste, KI, Cybersicherheit und Datenfreigabe umfasst.
Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA)
Das Digital Services Package umfasst zwei Gesetze: den DMA und den DSA. Der DMA zielt darauf ab, die Fairness und Wettbewerbsfähigkeit digitaler Märkte in der EU zu verbessern. Die EK hat im September 2023 die ersten Gatekeeper benannt, darunter Unternehmen wie Alphabet, Amazon und Meta.
Die Verpflichtungen des DMA betreffen unter anderem Datenkombination, Datenzugriff durch Geschäftsnutzer und Transparenz in der Werbung. Gatekeeper müssen beispielsweise den Geschäftsnutzern Zugang zu Daten über ihre Nutzung der relevanten Kernplattformdienste gewähren.
Künstliche Intelligenz und regulatorische Herausforderungen
Der Artificial Intelligence Act (AI Act) ist die erste gesetzliche Regelung, die verbindliche Regeln für die Entwicklung und den Einsatz von KI schafft. Er zielt darauf ab, das Vertrauen in KI zu stärken und gleichzeitig den Verbraucherschutz und die europäischen Werte zu wahren.
Cybersecurity-Strategie
Die Cybersecurity-Strategie der EU umfasst mehrere wichtige Rechtsvorschriften, die darauf abzielen, die Resilienz der Union zu erhöhen. Die NIS2-Richtlinie legt Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen für kritische Infrastrukturen fest.
Amerika
In den USA ist die Datenregulierung historisch sektor-spezifisch. Während auf Bundesebene umfassende Gesetze zur Datenprivatsphäre fehlen, haben viele Bundesstaaten umfassende Datenschutzgesetze erlassen, die teilweise vom EU-GDPR inspiriert sind.
Fazit
Während die Regulierungsbehörden weltweit auf die Herausforderungen reagieren, die sich aus der Entwicklung von KI ergeben, ist es entscheidend, dass sie ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Wettbewerbsschutz finden. Der fortlaufende Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren wird entscheidend sein, um eine gerechte und wettbewerbsfähige digitale Zukunft zu gewährleisten.