Nicht für den Zweck geeignet: Widerstand gegen den dritten Entwurf des EU-Kodex für Praktiken unter dem AI-Gesetz
Die EU sieht sich angesichts der fortschreitenden Künstlichen Intelligenz (KI) und ihrer Anwendung in verschiedenen Sektoren mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert. Der dritte Entwurf des EU-Kodex für Praktiken unter dem AI-Gesetz wird von zahlreichen Akteuren, insbesondere von Schriftstellern, Übersetzern und Journalisten, scharf kritisiert. Diese Gruppen fordern eine Überarbeitung des Entwurfs, um die Rechte der Urheber zu wahren und eine faire Behandlung in der digitalen Umgebung sicherzustellen.
Wichtige Punkte der Opposition
Die drei Verbände CEATL, EFJ und EWC vertreten über 550.000 Autoren aus 159 Verbänden und haben starke Einwände gegen den aktuellen Entwurf geäußert. Sie argumentieren, dass die Vereinfachung und branchefreundliche Ausrichtung des Kodexes die EU-Gesetzgebung untergräbt und die minimalen Anforderungen des AI-Gesetzes nicht erfüllt.
Ignorieren von Feedback
Der dritte Entwurf ignoriert weiterhin das wesentliche Feedback der Autoren, obwohl diese aktiv an dem Konsultationsprozess teilgenommen haben. Die Forderungen nach Transparenz und Urheberrechtsschutz werden nicht ausreichend berücksichtigt, was negative Folgen für die gesamte kulturelle und kreative Branche hat.
Große Sprachmodelle und menschliche Autoren
Es ist allgemein bekannt, dass große Sprachmodelle, auf denen viele Chatbots basieren, ohne die qualitativ hochwertige Arbeit professioneller Autoren nicht funktionieren könnten. Diese Abhängigkeit hat in den letzten Jahren zu einem Missbrauch von KI-Anwendungen geführt, die darauf abzielen, menschliche Kreativität zu ersetzen. Der aktuelle Entwurf des Kodexes fördert diese Tendenzen, anstatt sie zu regulieren.
Imbalance zugunsten der KI-Industrie
Der EU AI Act wurde entwickelt, um eine Balance zwischen technologischer Entwicklung und dem Schutz der Rechte von Autoren zu schaffen. Der derzeitige Entwurf jedoch führt zu einer schweren Ungleichheit, die es profitablen Technologieunternehmen ermöglicht, die Arbeit von Einzelautoren auszubeuten, während diese selbst unter wirtschaftlichem Risiko arbeiten.
Kritikpunkte am Kodex
Die Hauptkritik am dritten Entwurf umfasst:
- Die unzureichende Berücksichtigung von Urheberrechten und ein Mangel an klaren Verpflichtungen für KI-Anbieter.
- Die Schwächung der Verpflichtungen unter dem AI-Gesetz und dem EU-Urheberrecht.
- Unklare Regelungen zur Verwendung von Inhalten aus Piraterie-Webseiten.
Forderungen nach Änderungen
Die unterzeichnenden Verbände fordern dringend, dass substanzielle Verbesserungen in den Kodex aufgenommen werden. Andernfalls wird die Durchsetzung der Rechte von Autoren erschwert und die Legitimität des Kodex in Frage gestellt.
Schlussfolgerung
Die derzeitige Fassung des Kodex ist nicht tragfähig und gefährdet die Interessen der Autoren. Ohne wesentliche Änderungen wird der Kodex zahlreiche rechtliche Unsicherheiten und Konflikte hervorrufen. Die Autoren- und Rechteinhaber-Community fordert eine Überarbeitung, um sicherzustellen, dass ihre Stimmen gehört werden und ihre Rechte respektiert werden.