US-Unternehmen hinken EMEA bei der KI-Einführung für Compliance hinterher
Die neueste Forschung zeigt, dass 56,3% der Compliance-Abteilungen in nordamerikanischen Unternehmen zögerlich sind, KI-Technologien zu übernehmen, im Vergleich zu über 70% ihrer Kollegen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA).
Die Untersuchung von Global Relay ergab, dass nur 33,3% der EMEA-Befragten und 32% der nordamerikanischen Befragten KI in ihren Compliance-Arbeitsabläufen nutzen. Dies deutet auf eine geographische Kluft in der KI-Adoption hin, wobei nordamerikanische Unternehmen eine merkliche Zögerlichkeit zeigen.
Regulatorische Rahmenbedingungen beeinflussen die KI-Integration
Regulatorische Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung von Unternehmen, KI in ihre Compliance-Prozesse zu integrieren. Der EU KI-Gesetz zielt darauf ab, klare Richtlinien für die Nutzung von KI zu etablieren, was möglicherweise EMEA-Unternehmen dazu ermutigt, KI-Technologien zu übernehmen. Im Gegensatz dazu hat die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC) kürzlich eine „technologieneutrale“ Haltung angenommen, die nordamerikanische Unternehmen dazu bewegen könnte, ihre Position zur KI-Integration zu überdenken.
Die Forschung zeigt, dass trotz der vorsichtigen Herangehensweise in Nordamerika KI bereits umfassend zur Verwaltung von Kommunikation und Überwachung eingesetzt wird, was durch die fortlaufenden Durchsetzungsmaßnahmen der SEC vorangetrieben wird. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf die Bekämpfung von Off-Channel-Kommunikation und damit verbundenen Fehlverhalten.
Unterschiedliche Ansichten zur Kommunikation
Die Studie hebt die unterschiedlichen Ansichten über das Verbot von Kommunikationskanälen wie WhatsApp und WeChat als Compliance-Lösung hervor. Während 50,6% der nordamerikanischen Unternehmen Verbote als effektiv empfinden, stimmen nur 31,7% der EMEA-Unternehmen zu. Der Trend entwickelt sich weg von Verboten, wobei immer mehr Unternehmen alle Kanäle aktivieren und überwachen.
Im Jahr 2025 erlauben 39% der Unternehmen alle Kommunikationskanäle und überwachen diese, ein bemerkenswerter Anstieg von 17,4% im Jahr 2024.
Compliance-Herausforderungen im Wandel
Die Herausforderungen im Bereich Compliance entwickeln sich weiter. Nur 29,5% der Befragten geben an, dass die Einhaltung von Compliance-Richtlinien ein großes Problem darstellt, was einen signifikanten Rückgang von 65,2% im Jahr 2024 darstellt. Inzwischen betrachten 52,4% die Nutzung von sozialen Medien als ein erhebliches Compliance-Risiko.