Spanien verhängt Geldstrafen in Höhe von 38,2 Millionen Dollar für nicht gekennzeichnete KI-generierte Bilder
Spanien hat ein Gesetz verabschiedet, das Geldstrafen von bis zu 38,2 Millionen Dollar für Unternehmen vorsieht, die KI-generierte Inhalte, einschließlich Deepfake-Bilder und -Videos, nicht ordnungsgemäß kennzeichnen.
Gesetzesentwurf zur Bekämpfung von Deepfakes
Nach einem Bericht von Reuters hat die spanische Regierung einen Gesetzesentwurf genehmigt, der darauf abzielt, den Einsatz von Deepfakes zu reduzieren – KI-generierte Videos und Bilder, die fälschlicherweise als echt präsentiert werden. Laut dem vorgeschlagenen Gesetz wird das Versäumnis, KI-generierte Inhalte ordnungsgemäß zu kennzeichnen, als ernsthaftes Vergehen betrachtet, das Geldstrafen von bis zu 35 Millionen Euro (entspricht 38,2 Millionen Dollar) für Unternehmen nach sich ziehen kann.
Alternativ können Unternehmen mit Geldstrafen von bis zu 7% ihres globalen Jahresumsatzes bestraft werden.
Definition von Deepfakes und Kennzeichnungspflichten
Das Ministerium für digitale Transformation Spaniens erklärt, dass das Versäumnis, ein KI-generiertes oder manipuliertes Bild, Audio oder Video, das reale oder nicht existente Personen zeigt, die Dinge sagen oder tun, die sie nie getan haben, als ernsthafte Verletzung betrachtet wird. Solche Inhalte müssen klar und deutlich als KI-generiert gekennzeichnet werden, spätestens zum Zeitpunkt der ersten Interaktion oder Ausstellung, was mit den Anforderungen des EU AI Act übereinstimmt.
Regulierung von KI-generierten Inhalten
Oscar Lopez, der Minister für digitale Transformation Spaniens, betont die Notwendigkeit, KI-generierte Inhalte durch Regierungen zu regulieren. Er erklärt: „KI ist ein sehr leistungsfähiges Werkzeug, das genutzt werden kann, um unser Leben zu verbessern oder die Demokratie zu untergraben; sie kann für gute oder schlechte Zwecke eingesetzt werden.”
Gesetzgebungsverfahren und internationale Entwicklungen
Der Entwurf des Gesetzes wird einem beschleunigten Überprüfungsprozess unterzogen, bevor er dem Ministerrat zur endgültigen Genehmigung und Einreichung bei Parlament vorgelegt wird. Laut dem Bericht von Reuters entspricht die Gesetzgebung des Landes dem EU AI Act, der strenge Transparenzvorschriften für Hochrisiko-KI-Systeme durchsetzt. Spanien gehört zu den ersten EU-Ländern, die diese strengen Maßnahmen umsetzen.
Das spanische Gesetz tritt in Kraft, während China neue Gesetze angekündigt hat, die KI-generierte Bilder, die nicht als solche gekennzeichnet sind, verbieten. In diesem Monat haben die chinesischen Behörden „Identifikationsmaßnahmen“ für KI-generierte Inhalte angekündigt, die verlangen, dass Bilder, Videos, Audio und „virtuelle Szenen“ Metadaten enthalten, die erklären, dass sie das Produkt von KI sind.