Interview: Chinesischer KI-Beamter fordert kollaboratives Multi-Governance-Ökosystem zur Überbrückung der Entwicklungslücke
Am 16. Juli 2025 äußerte ein KI-Beamter aus China den dringenden Appell, ein kollaboratives und multi-governance Ökosystem aufzubauen, um KI als öffentliches Gut zu fördern und die Entwicklungslücke zu schließen.
Synergie unter den Interessengruppen
Lin Zhen, Direktorin der International Cooperation Department der China Branch of BRICS Institute of Future Networks (BIFN), betonte in einem Interview, dass es wichtig sei, Synergie unter den verschiedenen Stakeholdern zu schaffen. Dies umfasst die Politikangleichung und Technologieanpassung zwischen den Ländern.
„Lokalisierte KI-Lösungen müssen sicherstellen, dass die Technologie sich an die unterschiedlichen Entwicklungskontexte anpasst“, sagte Lin. „Dies stärkt unseren Auftrag beim BIFN, nicht nur Ergebnisse zu liefern, sondern auch ein kollaboratives Multi-Governance-KI-Ökosystem zu fördern.“
BRICS-Kooperationsrahmen
Im Rahmen der BRICS-Zusammenarbeit hat jedes Mitgliedsland eine Branch des Future Network Institute eingerichtet, um eine umfassende Zusammenarbeit in der innovativen Anwendung zukünftiger Netzwerktechnologien zu fördern. Dies umfasst Politikforschung, Einrichtungsbau und Talentförderung.
Als eines der ersten 17 Global Acceleration Centers für digitale Transformation der International Telecommunication Union (ITU) treibt die BIFN China Branch aktiv die digitale Entwicklung voran und erleichtert die Zusammenarbeit in technischen Standards und Richtlinien.
Globale Verschiebung hin zu systemischen Lösungen
Der AI-Gipfel 2025 in Genf reflektierte einen globalen Wandel hin zu systemischen Lösungen für KI-Anwendungen. Lin erklärte, dass der Fokus auf der Schaffung von Synergien unter den verschiedenen Stakeholdern liege. Dies verdeutlicht die Rolle der BIFN China Branch als sowohl Technologieimplementierer als auch Koordinator von Zusammenarbeitsmechanismen.
Die Notwendigkeit anpassbarer Standards
„Ohne anpassbare Standards kann KI nicht effektiv dem öffentlichen Wohl dienen“, sagte sie und verwies auf die WTSA-24 Proceedings der ITU, die die Notwendigkeit für ko-kreierte Regeln bestätigten.
Um die digitale Kluft zu überbrücken, seien nicht nur unilaterale Anstrengungen erforderlich, sondern ein kooperatives Netzwerk von Politikangleichungen und Technologieanpassungen zwischen BRICS-Ländern und globalen Partnern.
Workshop zur globalen KI-Konvergenz
Während des AI-Gipfels, der vom 8. bis 11. Juli in Genf stattfand, veranstaltete die BIFN China Branch einen Workshop mit dem Thema „Globale KI-Konvergenz: Innovative Praktiken für eine gemeinsame nachhaltige Zukunft“, der Strategien für internationale Zusammenarbeit, globale Konnektivität und gerechte KI-Teilhabe diskutierte.
Der AI for Good Global Summit, der 2017 gegründet wurde, wird von der ITU, UN-Partneragenturen und der Schweizer Regierung gemeinsam organisiert.