Gesetzesentwurf zur Regulierung von KI am Arbeitsplatz in Kalifornien

Kalifornischer Senator führt Gesetz ein zur Regulierung von KI am Arbeitsplatz

Am 6. März 2025 kündigte der kalifornische Senator Jerry McNerney, D-Pleasanton, den „No Robo Bosses Act“ an. Dieses Gesetz ist ein Novum, das darauf abzielt, die menschliche Aufsicht über Entscheidungen, die durch künstliche Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz getroffen werden, zu gewährleisten.

Hintergrund des Gesetzes

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen nimmt zu, um die Effizienz und Produktivität zu steigern. Dennoch fehlen derzeit umfassende Sicherheitsmaßnahmen, die verhindern, dass Maschinen das Leben und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ungerechtfertigt oder illegal beeinträchtigen.

Inhalt des Gesetzes

Senatsgesetz 7 soll die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen für den Einsatz von KI am Arbeitsplatz festlegen, indem es folgende Punkte umfasst:

  • Die Voraussetzung für menschliche Aufsicht und unabhängige Überprüfung bei Beförderungen, Degradierungen, Entlassungen und disziplinarischen Entscheidungen.
  • Das Verbot von ADS-Systemen, die den Immigrationsstatus, den Veteranenstatus, die Ahnenhistorie, die religiösen oder politischen Überzeugungen, den Gesundheits- oder Fortpflanzungsstatus, die emotionale oder psychologische Verfassung, neuronale Daten, die sexuelle oder geschlechtliche Orientierung, die Behinderung, das Vorstrafenregister, die Kreditgeschichte oder andere durch das Landesrecht geschützte Status erfassen oder ableiten dürfen.
  • Das Verbot der Nutzung von ADS für prädiktive Verhaltensanalysen, die auf persönlichen Informationen basieren und zu nachteiligen Maßnahmen gegen einen Arbeiter führen, basierend auf den Vorhersagen der KI über das Verhalten des Arbeitnehmers.
  • Die Schaffung eines Verfahrens, durch das Arbeitnehmer Entscheidungen, die von ADS getroffen wurden, anfechten können.

Stimmen zur Gesetzesinitiative

„Kein Arbeiter sollte einem Roboter-Boss gegenüberstehen müssen, wenn er Angst hat, bei der Arbeit verletzt zu werden, oder wenn er zur Toilette gehen oder die Arbeit aus einem Notfall verlassen muss“, erklärte Lorena Gonzalez, Präsidentin der California Federation of Labor Unions, AFL-CIO, die über 1.300 Gewerkschaften mit 2,3 Millionen Mitgliedern vertritt.

Das Gesetz wird von den California Federation of Labor Unions, AFL-CIO, unterstützt und soll die Rechte der Arbeitnehmer in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt schützen.

Fazit

Senatsgesetz 7 stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Regulierung von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz dar und könnte als Modell für andere Bundesstaaten und Länder dienen, um sicherzustellen, dass menschliche Werte und Rechte in der Ära der Automatisierung gewahrt bleiben.

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