EU-Startups: Kommissarin Zaharieva über den AI Act und die Herausforderungen für Gründerh2>
Als die Europäische Union Ekaterina Zaharieva zur ersten Startups-Kommissarin ernannte, sendete Brüssel ein Signal an die Tech-Startups des Kontinents: Wir stehen auf eurer Seite.p>
Ein Jahr nach ihrem Amtsantritt sieht sich Zaharieva mit einigen der umstrittensten Politiken konfrontiert, die die Kommission je hervorgebracht hat, darunter das vorgeschlagene „28. Regime“ und den AI Act.p>
Das 28. Regimeh3>
Im letzten Sommer erzielten Startups einen Erfolg, als Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprach, ein b>28. Regimeb> zu schaffen – ein paneuropäisches Unternehmenssystem, das die Regulierung vereinfachen soll.p>
Unterstützer sehen in der Einführung des 28. Regimes eine Möglichkeit, europäischen Startups das Wachstum zu erleichtern und mehr Kapital anzuziehen. Zaharieva betont: „Wir wissen, dass die Erwartungen hoch sind.“p>
Allerdings dämpften kürzlich durchgesickerte Dokumente diese Erwartungen, da das 28. Regime voraussichtlich als b>Richtlinieb> und nicht als Verordnung eingeführt wird, was zu unterschiedlichen Implementierungen in den Mitgliedstaaten führen könnte.p>
Startup-Lobbygruppen befürchten, dass dies die Komplexität erhöht, anstatt sie zu verringern. Zaharieva hat sich für einen regulativen Ansatz ausgesprochen: „Meiner Meinung nach sollte es eine Verordnung sein, da dies eine gleichmäßige Umsetzung überall bedeutet.“p>
Der AI Acth3>
Ein weiteres heißes Thema in Brüssel ist der b>AI Actb>, der als erstes umfassendes Gesetzeswerk zur Regulierung von KI-Technologien gilt. Viele Gründer in Europa haben Bedenken geäußert, dass dieser Act die Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents gegenüber den USA und China gefährden könnte.p>
Zaharieva hingegen sieht in dem Gesetz eine positive Entwicklung: „Es gibt viel b>Propagandab> gegen den AI Act. Ich denke, es ist gut, dass wir einheitliche Regeln haben. Das wird den europäischen Geist der KI bewahren.“p>
Sie weist darauf hin, dass der AI Act innovations- und geschäftsfreundlich gestaltet sein sollte und betont, dass die Sorgen der Privatwirtschaft weniger mit der Idee eines einheitlichen Regimes zu tun haben, sondern mit der Unklarheit über die Umsetzung.p>
Der €5-Milliarden Scale Up Fondsh3>
Zusätzlich zu den politischen Maßnahmen plant die EU einen b>€5-Milliarden Scale Up Fondsb>, um in strategische Technologien zu investieren. Zaharieva erklärt, dass dieser Fonds es Unternehmen ermöglichen soll, globale Akteure zu werden, ohne Europa verlassen zu müssen.p>
Die EU hat €1 Milliarde für den Fonds bereitgestellt, ergänzt durch €1,5 Milliarden von privaten Investoren. „Dieser Fonds wird rein privat und marktorientiert sein“, sagt sie.p>
Zugang zu Märkten verbessernh3>
Über die Finanzierung hinaus möchte Zaharieva auch den Zugang zu Kunden für Startups verbessern. „Wenn ich mit Startups spreche, ist der erste Punkt der Zugang zu Finanzmitteln, aber der zweite ist, wie schnell sie den Markt erreichen können.“p>
Die EU kann unterstützen, indem sie neue Produkte schneller zertifiziert und innovative europäische Unternehmen für öffentliche Beschaffungen auswählt.p>
Schlussfolgerungh3>
Zaharieva glaubt, dass Europa bereits alle notwendigen Bedingungen hat, um einen florierenden Startup-Sektor zu unterstützen. „Wir sollten in einigen Bereichen besser werden, aber wir haben alles, was wir brauchen“, sagt sie. „Wir sind der größte Binnenmarkt und die am besten ausgebildete Region.“p>