AI-Regulierungsdebatte im Kapitol

Am 27. Februar 2025 fand eine öffentliche Anhörung im State Capitol in Hartford statt, bei der die Herausforderungen und Chancen der Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Fokus standen. Die Debatte wurde von verschiedenen Interessengruppen, darunter Gewerkschaften und Technologievertreter, geprägt.

Die Notwendigkeit der Regulierung

Ed Hawthorne, Präsident des state AFL-CIO, äußerte in seinem Vortrag die drängende Frage: „Wann ist es zu spät?“ Er betonte, dass eine unkontrollierte Verbreitung von KI-Technologien erhebliche Risiken mit sich bringe, darunter Massenentlassungen, diskriminierende Einstellungen und Datenmissbrauch. Diese Bedrohungen betreffen insbesondere die verletzlichen Gruppen in der Gesellschaft.

Senatsgesetz (S.B.) Nr. 2

Die von Senator Martin Looney und seinen demokratischen Kollegen eingebrachten Vorschläge, bekannt als Senatsgesetz Nr. 2, zielen darauf ab, neue Offenlegungsvorschriften für „hochriskante“ Anwendungen von KI zu schaffen. Dazu gehören unter anderem Bildgenerierung und Entscheidungen, die Auswirkungen auf Beschäftigung, Bildung, Kreditvergabe, Wohnen und Gesundheitsversorgung haben.

Das Gesetz sieht auch die Schaffung neuer Regierungsstellen vor, die darauf abzielen, Arbeitsplatzveränderungen zu bewältigen und Schulungen in KI-Systemen anzubieten, wie etwa ein Connecticut Technology Advisory Board und eine Connecticut AI Academy.

Kritik und Widerstand

Kritiker des Gesetzentwurfs, wie der Kommissar für wirtschaftliche Entwicklung Dan O’Keefe, wiesen darauf hin, dass das Gesetz als regulatorische Überreach angesehen werden könnte und die transformative Potenz von KI für Prozessverbesserungen und Wirtschaftswachstum gefährde.

O’Keefe warnte, dass Connecticut durch solch strenge Vorschriften zum einzigen Bundesstaat in der Region werden könnte, der Innovationen ablehnt.

Widersprüche in der Gesundheitsbranche

Die Gesundheitsbranche stellte jedoch die Bedenken in Frage. Vertreter von Yale New Haven Health argumentierten, dass viele KI-Anwendungen, die zur Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt werden, durch das Gesetz gefährdet wären. Technologien zur Optimierung von Patiententerminen und Medikationsmanagement könnten durch die vorgeschlagenen Vorschriften unmöglich gemacht werden.

Schlussfolgerung

Die Debatte um die Regulierung von KI in Connecticut ist ein Beispiel für die spannungsgeladene Beziehung zwischen Innovation und Regulierung. Während Befürworter eine proaktive Herangehensweise an die Regulierung fordern, warnen Kritiker vor den möglichen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesundheitsversorgung.

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