Warum die Einführung von KI mehr Zusammenarbeit zwischen Datenschutz- und IT-Führungskräften erfordert
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen unter den über 5.000 Fachleuten für Datenschutz und Risikomanagement, die kürzlich auf dem Global Privacy Summit zusammenkamen. Die rasante Entwicklung dieser Technologie verändert die Dynamik zwischen Datenschutz- und IT-Profis erheblich.
Neue Denkansätze für den Datenschutz
Diese Phase erfordert neue Ansätze für den Datenschutz, insbesondere angesichts der Veränderungen in der Technologielandschaft. Es wird deutlich, dass Datenschutzteams eine engere Zusammenarbeit mit Technologieführern und IT-Teams benötigen, um die übermäßigen Risiken der breiteren KI-Einführung zu vermeiden.
Bereits durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union haben sich die Datenschutzteams den Technologen angenähert. Doch die KI verlangt nach einer neuen Partnerschaft zwischen diesen beiden Abteilungen.
Die Notwendigkeit von Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit verschiedener Experten ist entscheidend, um die Compliance sicherzustellen. Unternehmen werden die KI-Compliance nicht erreichen, nur weil sie einen guten Anwalt oder IT-Profi haben; beide müssen am Tisch sitzen.
Fast die Hälfte der Organisationen sieht ein mangelndes Verständnis von KI und den damit verbundenen Technologie- und Compliance-Anforderungen als eine der größten Herausforderungen an. Die unklaren Erwartungen innerhalb der Organisation erhöhen den Druck auf die Zusammenarbeit zwischen rechtlichen und technischen Experten.
Globale und nationale Ansätze zur KI-Compliance
Weltweit richten sich die Bemühungen um KI-Compliance zunehmend nach dem EU AI Act, der als Maßstab gilt. Über die Hälfte der Unternehmen ist sich ihrer Fähigkeit zur Einhaltung des Gesetzes nicht sicher. In den USA hingegen verfolgt die Regierung einen hands-off Ansatz in Bezug auf die KI-Regulierung, während einzelne Bundesstaaten versuchen, eigene Regeln zu etablieren.
Die Rolle der Unternehmen in der KI-Entwicklung
Technologieanbieter haben zahlreiche KI-Funktionen in bestehende Lösungen integriert, oft ohne dass die Nutzer darüber informiert werden. Es wird empfohlen, dass Unternehmen während der KI-Entwicklung und -Beschaffung Berührungspunkte zwischen Datenschutz und IT schaffen, um die Verantwortlichkeit zu verbessern und die Technologie im Unternehmen nachzuverfolgen.
Ein Beispiel ist Randstad, das eine kleine KI-Bewertung eingeführt hat, die Mitarbeiter vor dem Start eines Projekts durchlaufen müssen. Diese Schritte sollen es einfacher machen, die Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit zu berücksichtigen.
Die Bedeutung einer kollaborativen Kultur
Die Schaffung einer kollaborativen Kultur ist für Unternehmensleiter von entscheidender Bedeutung. Die Schulung der Mitarbeiter über regulatorische Anforderungen ist wichtig, um gut durchdachte Strategien zu verwirklichen. KI-Pannen können erhebliche Folgen haben, einschließlich hoher Geldstrafen und einer negativen öffentlichen Wahrnehmung.
Führungskräfte sollten Tabletop-Übungen durchführen und vorläufige Checklisten für potenzielle Projekte erstellen, um die Beziehungen zwischen den Teams zu stärken und verantwortungsvolle Praktiken zu fördern.
Fazit
Die Unternehmen, die mit KI erfolgreich sein wollen, müssen das Vertrauen ihrer Stakeholder aufrechterhalten. Die Herausforderungen in der KI-Compliance erfordern ein Umdenken in der Zusammenarbeit zwischen Datenschutz- und IT-Teams, um die Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass die Technologie verantwortungsvoll eingesetzt wird.